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Sanfter Tourismus auf Madeira?

Portugal verzeichnet seit Jahren einen stetigen Zuwachs an Touristen. Gerade in den Sommermonaten wird etwa Lissabon von einer enormen Anzahl an Besuchern besichtigt – zum Beispiel auch durch Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen anlegen. Alfama, Baix und Bairro Alto sind dann vollkommen überfüllt, es gibt Schlangen vor Supermärkten und wenige freie Plätze in Restaurants. Auch wenn Tourismus natürlich sehr wichtig für Portugals Wirtschaft ist, so geht Massentourismus bekanntermaßen auf Kosten der Bevölkerung, Kultur und vor allem zulasten der Natur. Und das wäre gerade auf Madeira, als Portugals Blumeninsel, Wanderparadies und Wohlfühl-Ort für Mountainbikeurlaube natürlich nicht vertretbar.

Alternativen schaffen

Deshalb ist sanfter Tourismus seit Jahren schon das erklärte Ziel für die Zukunft. Im Zuge dessen gilt es, individualisierte Angebote wie Natururlaube, Gesundheitsreisen, Senioren-Reisen oder Wellness-Ferien, um den Massentourismus gezielt abzufedern. Als kleines Hotel auf Madeira bieten wir hier etwa eine Wohlfühlwoche mit Pilates, Bewegung und basischer Ernährung an oder eine Wanderwoche.

Was bedeutet sanfter Tourismus? So wenig wie möglich der Natur im Reiseland zu schaden, Natur ursprünglich erleben, sich der Kultur des Reiselands möglichst anpassen und helfen, sie zu erhalten. So eine schnelle Definition.

Nachhaltigkeit im Urlaub? Das wollen immer mehr Reisende

Nachhaltig urlauben ist auch bei vielen Reisenden angekommen: Rund 17,5% achten bereits drauf, 53,7 % würden ihre Reise gerne nachhaltiger gestalten. Auf Madeira haben sie dazu auf jeden Fall Gelegenheit. Denn hier setzen viele Hoteliers auf regenerative Energien, reduzieren Abfälle und verwenden bei der Bewirtschaftung umweltschonende Materialien. Auch der Einkauf erfolgt so oft und so umfangreich wie möglich regional. Natürlich gibt es auch ausgezeichnete Ökohotels.

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Madeira als nachhaltiges Reiseziel zertifiziert

Von der internationalen Zertifizierungsstelle Earthcheck hat Madeira jüngst den Silberpreis für nachhaltige Tourismusdestinationen erhalten. Das Ziel ist, die nächste Zertifizierungsstufe zu erreichen: Gold, innerhalb von 5 Jahren. Dafür muss Madeira den Weg zu mehr Nachhaltigkeit fortsetzen und neue Maßnahmen umsetzen und den Erhalt natürlicher Ressourcen in den Vordergrund stellen.

Sanfter Tourismus: Beispiel in eigener Sache

Die Quinta Alegre geht mit ihrem nachhaltigen Hotelkonzept genau diesen Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit im Tourismus auf Madeira, gezielten Umweltschutz und bewusster Verantwortung für Mitarbeiter und Gäste:

  • Mit unserer vollbiologischen Kläranlage wird bei uns etwa aus Abwasser keimfreies Blumenwasser – so sparen wir u.a. Wasser.
  • Zutaten für unsere Menüs verwenden wir aus dem Hotelgarten oder beziehen sie bevorzugt direkt aus der Region vom lokalen Händler oder Erzeuger.
  • Unser Team besteht vornehmlich aus Madeirensern.
  • E-Autos für Hotelgäste zum Unkostenpreis – oder Mountainbikes zur Miete, damit Urlauber auf Madeira einen Extra-Mietwagen vermeiden können.
  • Wandertouren und Naturwochen als Urlaubsangebote, um die Natur so ursprünglich wie möglich zu erleben.
  • 50 % der Energie aus eigener Photovoltaikanlage, für ressourcenfreundliches Wirtschaften als Hotel.

Für all das wurde die Quinta Alegre von Travellife als nachhaltige Unterkunft ausgezeichnet.

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Travelife: anerkanntes Nachhaltigkeitsprogramm für Unterkünfte

Um das Travelife-Gold-Zertifikat zu erhalten, mussten wir als Hotel 150 Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, die neben Umweltaspekten wie der Reduzierung von Abfall und dem Verbrauch von Energie, Wasser und Reinigungsmitteln auch positive Maßnahmen im sozialen Bereich umfassen. Eine transparente Kommunikation der Unternehmenspolitik ist ebenso wichtig wie die Unterstützung der Region und ihrer Flora und Fauna. Travelife ist ein weltweit anerkanntes Nachhaltigkeitsprogramm für Unterkünfte, das in über 50 Ländern umgesetzt wird.

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Anreise: Flugzeug – da hilft nur kompensieren

Was den Reiseweg und die Verkehrsmittel angeht, müssen Gäste für ihren Madeiraurlaub allerdings aufs Flugzeug zurückgreifen. Anders lässt sich die Insel nicht erreichen. Hier besteht natürlich die Möglichkeit, den Flug zu kompensieren. Über Portale wie das mit Goldstandard zertifizierte Atmosfair können Sie z. B. den CO2-Fußabdruck für den Flug nach Madeira berechnen und klimaorientiert ausgleichen. Bei manchen Reiseveranstaltern können Sie auch direkt die Madeirareise mit Klimaausgleich buchen.

Last but not least zum Thema „Wo Nachhaltigkeit sich bezahlt macht“: Madeira wird Ihnen zeigen, wofür sich nachhaltig urlauben lohnt, denn die wunderschöne Natur hier ist wohl das beste Argument.

Ihr Robert Kusch